Besprechung
eines Konzertes
"Dass der Künstler Heinrich
Schott hier auch als Musiker kein Unbekannter ist, zeigte sich daran, dass
der Schroeter-Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Zum besonderen
Blickfang wurde im hell erleuchteten Raum die Bühne. In der Form eines
Triptychons, fast ausschließlich in der Farbe Blau, imponierten dort übergroße
Selbstbildnisse von und mit Heinrich Schott. An dieser Stelle zeigte sich
die Verbindung von Malerei und Musik. Die Farbe Blau oder Blue(s) steht für
höchste Werte, wie zum Beispiel Freiheit, Wahrhaftigkeit und Offenbarung.
Hier wurde der Blues erwartet und er kam. Der Blues,
dass ist der Ausdruck tiefer Emotionen in der Sprache der Musik. In seinem
Ursprung melancholisch und depressiv, erzählt er von den Freuden und
Leiden des Lebens. Gleichzeitig liegt in seinem Spiel auch die
Verarbeitung dieser Lebensszenerie, das Annehmen des Schicksals und des
Nichtverzagens. Somit ist er auch Hoffnungsträger."
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Zu den Tucholskyvertonungen
"...Diese Vielfalt spiegelte das
Konzert mit Heinrich Schott wider... Heinrich Schott begann
mit von ihm neu vertonten
Tucholsky-Gedichten, denen ein ganz besonderer Humor eigen ist. Titel wie
„Ideal und Wirklichkeit“ oder „Auf ein Frollein“, eine Hommage an
eine vergangene Liebesbeziehung, tauchten auf. Begleitet vom virtuosen
Gitarrenspiel des Künstlers folgten weiter eigene Lieder von Heinrich
Schott: „Nie eine Held“, der „Gute Taten Rag“ und der
„Vernissagen Blues“, der die Gedanken eines Künstlers mit seinen Höhen
und Tiefen beschreibt." WZ 2007
Kontakt und Buchung: Tel.: 04792 950261
heinrich.schott@ewe.net |
Vor
einigen Jahren wurde ich gefragt ob ich einen
Tucholskyabend musikalisch gestalten wolle. Nach einigen Mühen und
Geburtswehen stand das Programm, für das ich 12 Texte von Kurt Tucholsky
vertonte. Wir führten es mit großem Erfolg auf, was mich motivierte, in
meiner Bibliothek nach weiteren Schätzen deutscher satirischer (viel zu
selten gelesener) Literatur zu kramen. Mir fiel dabei ein altes zerlesenes
Fischer Taschenbuch in die Hände: „Das Bänkelbuch“. Zusammengestellt
in den Zwanziger Jahren und1966 neu herausgegeben von einem der Autoren, von
dem auch das Gedicht „Der
Fluss“ stammt. Hier
wurde ich sofort fündig! Ein Teil der hier zu hörenden Texte stammt aus
diesem Büchlein. Der Rest
schwirrte mir noch aus anderen Quellen irgendwie im Hinterkopf herum und
kam - von mir in Töne gesetzt - noch mal ans Tageslicht.
„Meine Malerei ist wie der Blues“, hat der Künstler selbst
einmal gesagt. Und wie der Blues aus dem Lebensgefühl der Sänger
entstand, so sind auch die Bilder von Heinrich Schott immer mit seinem
Inneren verbunden, erzählen auch immer wieder die Geschichte seines
Lebens... Im Anschluss spielte der Musiker ein Instrumentalstück, eine
Eigenkomposition, die vom Publikum sehr begeistert angenommen wurde. Mit
diesem Konzert bewies Heinrich Schott seinen einfühlsamen Umgang mit
Musik und Texten, seine Gabe, aus beiden Elementen ein musikalisches
Kunstwerk zu schaffen. Am Ende des Konzerts dankten ihm die Zuhörerinnen
und Zuhörer mit begeistertem Applaus."
Viel
Spaß beim Hören! Für Resonanz bin ich dankbar...
Heinrich
Schott
Worpswede Dezember 2008
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